E-Mail Migrationen mit dem Quest Migration Manager for Exchange laufen mit minimalem Impact für den Endanwender ab. Ein Hauptgrund für die fast unmerkliche Migration ist, dass die beiden Postfächer in Quelle und Ziel mit automatischen Weiterleitungen versehen werden, je nach dem welches Postfach aktiv ist. Für diese Weiterleitungen werden von Quest Migration Manager for Exchange sogenannte E-Mail Redirection Addresses generiert. In sehr großen Umgebungen ist es eine Herausforderung hier automatisiert eindeutige Adressen zu generieren.Um die Weiterleitung zwischen den Quell- und Ziel-Postfächern zu steuern nutzt Quest Migration Manager for Exchange das Attribut targetAddress des Benutzerobjekts. Mit dem Eintrag einer E-Mail Adresse im Attribut targetAddress arbeitet das Postfach wie ein Kontakt. Eingehende E-Mails werden weitergeleitet.
Index
Beispiel:
Ein Anwender John Doe hat die E-Mail Adresse John.Doe@quellumgebung.de und soll in eine neue Exchange Organisation migriert werden. In der Zielumgebung soll er die Adresse John.Doe@zielumgebung.de bekommen. Für die E-Mail Redirection wurden zusätzliche Namensräume eingerichtet: @source.local und @target.local. Quest Migration Manager for Exchange würde für ein inaktives Zielpostfach automatisch folgende Konfiguration vornehmen:
In großen Umgebungen kann es aber sehr leicht vorkommen, das der Name des Anwenders nicht eindeutig ist. (Markus Müller, Peter Meier, usw.) Zusätzlich können mehrere Namensräume aktiv sein. (@Firma.de, @Firma.com). Das führt dazu, dass Quest Migration Manager for Exchange keine eindeutigen Adressen für die E-Mail Redirection bilden kann:
John.Doe@firma.com und John.Doe@Firma.de müssen nicht unbedingt die gleichen natürlichen Personen sein. Nach dem oben beschriebenen Schema würden beide Personen die gleiche Adresse bekommen: John.Doe@source.local – was natürlich zu erheblichen Problemen führt.
Ich hätte diesen Artikel nicht begonnen, wenn es keine Abhilfe für dieses Problem gäbe.
Für alle, die die Einleitung übersprungen haben – ab hier wird es interessant.
Mit einem Registry Key kann man den Quest Migration Manager for Exchange anweisen eine andere Formel zur Bildung der Adresse anzuwenden. Die primäre E-Mail Adresse wird in 2 Teile zerlegt, Trennung ist das @ Zeichen.
Linker-Teil@Rechter-Teil
Die beiden Teile werden mit einem Underscore „_“ verbunden und bilden gemeinsam den neuen linken Teil der Redirection Adresse:
Linker-Teil_Rechter-Teil@source.local
In unserem Beispiel mit Firma.de und Firma.com würden die beiden Adressen eindeutig gebildet und wie folgt aussehen:
John.Doe_firma.de@source.local
John.Doe_firma.com@source.local
Registry Key
Wichtig: der Registry Key muss sowohl auf dem Server aktiviert werden, auf welchem der Directory Synchronization Agent (DSA) läuft als auch auf dem Server mit dem Mail Source Agent (MSA).
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[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Aelita\Migration Tools\CurrentVersion\Components\MBRedirector] "LongRedirAddr"="1" |
Bei 64Bit Systemen bitte an den Schlüssel Wow6432Node denken.
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[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Wow6432Node\Aelita\Migration Tools\CurrentVersion\Components\MBRedirector] "LongRedirAddr"="1" |
Abschließend noch der Link zum Quest KB Artikel
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